Unterstützung für sieben Kulturvermittlungsprojekte

Gesunde und kranke junge Menschen erarbeiten gemeinsam ein Stück zum Thema Einsamkeit; Schulklassen kreieren Hörminuten und schärfen damit ihr Zuhören; Tanz im Freien schafft Raum für Gemeinschaft und individuellen Ausdruck: Die Jury Kulturvermittlung hat in ihrer ersten Jahressitzung sieben Projekte von freien Kulturschaffenden zur Förderung empfohlen. Insgesamt wurde eine Fördersumme von 138‘000 Franken gesprochen. Kulturvermittlung soll die aktive Partizipation am professionellen Kulturschaffen in Basel-Stadt ermöglichen und steigern.

Insgesamt sind 14 Gesuche bei der Abteilung Kultur zur fachlichen Beurteilung durch das Expert*innen-Gremium eingegangen. Folgende sieben Beiträge wurden gesprochen:

  • CHF 15’000 an das Projekt «ANFEUERN! ‒ Klima-Fan-Chor Basel» des Vereins Klimakontor Basel (in Kooperation mit dem Wortstellwerk, Theater Basel und Theater Roxy Birsfelden). Im Schreib- und Theaterprojekt erarbeiten die Teilnehmenden ihre Positionen zum Thema Klimawandel und präsentieren diese im öffentlichen Raum.
  • CHF 15’000 an das Projekt «Freizone Dreispitz» von Recycled Illusions. Der Audio-Video-Walk vermittelt Alltag und Geschichte der Freizone am Dreispitz. Das Areal war und ist Arbeits- und Lebensort für Viele, die ihre Geschichten als Mitspieler*innen auf dem Walk selbst erzählen.
  • CHF 18’000 an «Die Hörminute – Pilotprojekt für den Kanton Basel-Stadt» des Vereins Zuhören Schweiz. Schulklassen erarbeiten unter fachlicher Begleitung einer Musikerin Hörminuten mit Klängen und Geräuschen aus ihrem Alltag. Aufmerksames und wertfreies Zuhören wird geübt. Künftig sollen diese «Basler» Hörminuten Eingang in eine frei zugängliche «Schweizer» Audiothek für Hörminuten finden.
  • CHF 20‘000 an das Projekt «Triptychon» von Fritz Hauser. Schüler*innen setzen sich im Rahmen einer Ausstellung von Fritz Hauser im Kunsthaus Baselland mit dem eigenen «Sweet Spot» auseinander und bringen ihre künstlerische Recherche in Sprache, Musik und Bewegung zur Aufführung.
  • CHF 20‘000 an das Projekt «Public Groove» des Vereins Public Groove. Professionelle Tänzer*innen und DJs stellen im öffentlichen Raum ein regelmässiges Bewegungs- und Tanzangebot für jede*n auf die Beine. So entsteht ein Rahmen für Begegnung und individuellen Ausdruck.
  • CHF 20‘000 an das Projekt «miniMIR» der MIR Compagnie. Primarschulkinder erarbeiten über acht Monate in ihrer Freizeit mit Tänzer*innen der MIR Compagnie ein Tanzstück.
  • CHF 30‘000 an das Projekt «All-ein» (Arbeitstitel) des Vereins Fokus Leben. Erkrankte und gesunde junge Menschen erarbeiten gemeinsam unter professioneller Anleitung ein Bühnenstück zum Thema Einsamkeit.

Die Ausschreibung zur Förderung von Kulturvermittlungsprojekten durch die Abteilung Kultur erfolgt in der Regel zweimal jährlich. Eingereichte Gesuche werden von einer Fachjury beurteilt, der Expert*innen aus der Kulturvermittlung verschiedener Sparten und zwei Vertreterinnen der Abteilung Kultur von Amtes wegen angehören. In 2021 sind dies: Gunhild Hamer (Aarau), Anja Christina Loosli (Thun), Laura Pregger (Basel), Christian Rohner (Basel/Bern), Sara Smidt (Jenaz), Isabel Zürcher (Basel) sowie Dominika Hens und Sandra Hughes (Vertreterinnen Abteilung Kultur).

Kriterien zur Beurteilung sind u.a. ein adäquater Vermittlungsansatz, die inhaltliche und gesellschaftliche Relevanz sowie die Realisierbarkeit des Projekts und seiner Wirkungsziele.

Hinweise:

Informationen zur Ausschreibung und eine Übersicht der bisherigen geförderten Projekte sind publiziert unter www.kultur.bs.ch/kulturprojekte/vermittlung. Für weitergehende Fragen können sich Interessierte an die Projektbeauftragten der Abteilung Kultur wenden.

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