Zeitreise zu den Ursprüngen des Basler Münsters

Zum 1000-jährigen Jubiläum des Heinrichsmünsters hat die Archäologische Bodenforschung in der bisher unzugänglichen Krypta unter der Vierung eine Informationsstelle eingerichtet.

Mediale Inszenierung, Wiederentdeckung der Krypta 1966

In der Krypta unter der Vierung können die Baureste des Münsters aus der Zeit Karls des Grossen bis zur Reformation entdeckt werden. Originale Baubefunde aus 1200 Jahren, 3D-Rekonstruktionen der vier Hauptbauphasen des Münsters, Exponate aus Bischofsgräbern des 13. und 14. Jahrhunderts sowie eine mediale 270°-Inszenierung machen die lange Geschichte dieses mystischen Ortes erfahrbar. Die Besucherinnen und Besucher stehen auf einer Plattform im Zentrum der Krypta und tauchen in die szenografisch aufbereitete, wechselvolle Geschichte des Münsters ab. Anhand eines erlebnisorientierten szenografischen Vermittlungskonzepts wird das kulturelle Erbe zu einem Erlebnis für alle Altersgruppen.

Zu den herausragenden Ereignissen der Geschichte des Münsters gehört der Bau der 1019 durch Kaiser Heinrich II. geweihten frühromanischen Kathedrale. Sie besass eine zweiteilige Kryptenanlage, bestehend aus der Krypta unter der Vierung und der Ostkrypta. Die Kryptenanlage zählte zu den grössten ottonischen Krypten und diente neben der Andacht auch als Begräbnisstätte für Bischöfe. Die Krypta unter der Vierung wurde im 19. Jahrhundert abgebrochen und zugeschüttet. Erst bei archäologischen Ausgrabungen wurde sie 1966 wieder freigelegt. Der Raum blieb danach über 50 Jahre lang unberührt. Er war nicht öffentlich zugänglich, obwohl er der einzige Ort im Münster ist, an dem Baureste aller Vorgängerbauten zu sehen sind.

Die Archäologische Informationsstelle «Basel, 820–1500 n. Chr. Krypta unter der Vierung des Münsters» ist ab dem 10. Mai 2019 während den Öffnungszeiten des Münsters dauerhaft für Besucherinnen und Besucher zugänglich. Die mediale Inszenierung und die Informationen zu den Exponaten sind auf Deutsch, Englisch und Französisch aufbereitet.

 

Hinweise:

Die Vernissage zur Eröffnung der Archäologischen Informationsstelle findet am 9. Mai 2019, um 17.30 Uhr im Münstersaal des Bischofshofs statt. Im Rahmen der Vernissage wird um 19 Uhr das Troubadours Art Ensemble mit Musik aus der Zeit Heinrichs II. auftreten (Eintritt frei).

nach oben