Betriebsanalyse: Positive Bilanz für das Museum der Kulturen Basel

Die Betriebsanalyse für das Museum der Kulturen Basel fällt positiv aus: Das Museum erfüllt in nahezu allen Bereichen die vorgegebenen Ziele, weist seit 2014 ausgeglichene Jahresergebnisse aus, hat ein innovatives Ausstellungskonzept, stabile Besucherzahlen und verfügt über eine weltweit bedeutende Sammlung sowie einen hohen Inventarisierungsstand. Verbesserungen sieht die Analyse bei der vollständigen Erschliessung der Sammlung und der internen Organisationsstruktur. Das Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt und das Museum der Kulturen Basel freuen sich über die Ergebnisse. Gleichzeitig sind die Handlungsfelder erkannt: Fünf Massnahmen werden in die Leistungsvereinbarungen aufgenommen.

Das Museum der Kulturen Basel hat die vorgegebenen Ziele mit wenigen Ausnahmen erfüllt, zeigt seit 2014 ausgeglichene Jahresergebnisse und stabile Besucherzahlen. Darüber hinaus zeichnet sich das Museum durch ein innovatives Ausstellungskonzept aus. Es besitzt eine bedeutende Sammlung, die auf einem hohen Inventarisierungsstand ist und verfügt über eine gute Infrastruktur. «Wir freuen uns sehr über die positive Bilanz. Gleichzeitig liefert die Betriebsanalyse wertvolle Hinweise für die Weiterentwicklung des Museums der Kulturen», sagt Elisabeth Ackermann, Vorsteherin des Präsidialdepartements des Kantons Basel-Stadt.

Neues Ausstellungskonzept bindet Besucher emotional ein

Das Museum der Kulturen Basel wurde durch das Architekturbüro Herzog & de Meuron saniert und erweitert. Seit der Eröffnung 2011 ist auch das Ausstellungskonzept neu und unkonventionell: Im Gegensatz zur sonst gängigen Praxis der regionalen und enzyklopädischen Ausstellung steht in diesem Museum das Thema im Mittelpunkt. Objekte werden frei präsentiert – ohne Vitrinen. Darüber hinaus nutzte das Haus sein 125-jähriges Jubiläum für eine partizipative Ausstellung und zahlreiche Sonderveranstaltungen und verzeichnete so höhere Besucherzahlen.

Gleichzeitig verfügt das Museum über eine herausragende Sammlung. Dies zeigt sich darin, dass  Werke von Museen aus der ganzen Welt angefragt und ausgeliehen werden. Die Inventarisierung ist mit 95 Prozent bereits auf einem hohen Stand, angestrebt wird jedoch eine vollständige Inventarisierung. Punktuell verbessert werden kann die Erschliessung und digitale Fotografie der Objekte ebenso die Erforschung ihrer Provenienz, also der Frage, auf welchen Wegen die Objekte ins Museum gelangt sind.  

Während Ziele in nahezu allen Bereichen erfüllt werden, und das Betriebsergebnis seit 2014 stabil ist, weist die Analyse der Organisationsstruktur Verbesserungsmöglichkeiten hinsichtlich effizienterer Arbeitsabläufe aus. Darüber hinaus sollen ausreichend differenzierte Strategien in den Bereichen Kommunikation, Bildung & Vermittlung sowie Digitalisierung entwickelt werden, die den Anforderungen an ein modernes Museum gerecht werden. Insgesamt identifiziert die Analyse mit 70 Stellenprozent einen leicht höheren Bedarf an Personal.

Ausgeglichene Jahresergebnisse

Die Betriebsanalyse hat gezeigt, dass das vorgesehene Globalbudget für die vereinbarten Leistungen ausreicht. Für Elisabeth Ackermann bestätigen die Ergebnisse, dass das Museum der Kulturen auf dem richtigen Weg ist. Jedoch zeigt sich auch Handlungsbedarf: So wurden die Optimierungsvorschläge eingehend geprüft und fünf Massnahmen identifiziert, die das Museum nun prioritär angehen soll. Diese werden in die nächsten Leistungsvereinbarungen aufgenommen. Die Abteilung Kultur Basel begleitet das Museum in deren Umsetzung.

Fünf Massnahmen für die Umsetzung bestimmt

Konkret sollen folgende Massnahmen umgesetzt werden:

1. Schärfung der Kommunikationsstrategie: Dafür wird das Präsidialdepartement im Budgetprozess 2021 eine Kommunikationsstelle für Social Media beantragen

2. Überprüfung der Organisationsstruktur und Implementierung von Massnahmen: Arbeitsabläufe effizienter gestalten und Verantwortlichkeiten klar bestimmen

3. Entwicklung einer Vermittlungsstrategie mit Blick auf aktuelle Trends

4. Sammlungsbewirtschaftung sowie vollständige Inventarisierung, Erschliessung und Erforschung der Sammlung (insbesondere Provenienz)

5. Digitalisierung: IT-Tools für effizientere Abläufe sowie die notwendige Infrastruktur zur Digitalisierung der Sammlungen werden für alle kantonalen Museen geprüft, um Synergieeffekte nutzen zu können

Das Museum der Kulturen steht auf einem stabilen Fundament und ist für die Zukunft gut aufgestellt. «Ich bin überzeugt, dass die Massnahmen einer positiven Weiterentwicklung des Museums der Kulturen Basel dienen. Dieses Ergebnis ist nicht zuletzt dem grossen Engagement aller Mitarbeitenden des Museums, der Direktorin und der Abteilung Kultur geschuldet. Dafür danke ich den Verantwortlichen herzlich», sagt Elisabeth Ackermann.  

Hinweise:

Die im Dezember 2017 verabschiedete Museumsstrategie Basel-Stadt sieht für jedes der fünf staatlichen Museen des Kantons eine externe Betriebsanalyse vor. Diese sollen gestaffelt über einen Zeitraum von drei Jahren stattfinden. Ziel dieser Analyse ist, Leistungsauftrag und Mittel abzugleichen, so dass die Museen ihre Aufgaben mit adäquaten Mitteln in effizienten Betrieben wahrnehmen können. Die Betriebsanalysen für das Kunstmuseum und das Historische Museum Basel sind abgeschlossen. Jetzt liegen die Resultate für das Museum der Kulturen Basel vor. Untersucht werden u.a. die Strategie, das Angebot, die Anzahl der Besuche, die Sammlung, die Prozesse, die Finanzen und ob genügend Personal vorhanden ist. Die ausführlichen Zusammenfassungen können unter kultur.bs.ch/museen heruntergeladen werden

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